Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist für viele Studierende existenzgefährdend
In Kooperation mit der Selbstverwaltung des Hans-Dickmann-Kollegs konnte der Vorstand der Verfassten Studierendenschaft am KIT auch dieses Jahr Notschlafplätze für Studierende ohne Wohnsitz in Karlsruhe zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 anbieten.
Auch wenn die Anzahl der Bewohner mit rund zehn Personen rückläufig war, blieben die Nachfragen mit etwa fünfzig Stück auf einem konstant hohen Niveau. Internationale Studierende sind von der Knappheit des bezahlbaren Wohnraumes in Karlsruhe am meisten betroffen, entsprechend stieg deren Quote von 50% auf 90% an. Dabei ist besonders für diese Personengruppe ein fester Wohnsitz zu Beginn des Studiums relevant, neben der Studien- und Lebensqualität ist eine feste Anschrift für internationale Studierende für die Beantragung des Visums von entscheidender Bedeutung. Ohne festen Wohnsitz kann kein Studentenvisum beantragt werden.
Doch auch allgemein ist ein hochschulnaher Lebensmittelpunkt entscheidend. Für viele Studierende bilden lange Fahrtwege und schlechte Erreichbarkeit ein großes Hindernis vor dem eigenen Engagement, der Studierbarkeit und letztlich auch der eigenen sozialen Beteiligung.
Entsprechend ist die Forderung des Allgemeinen Studierendenausschusses am KIT klar: Wir fordern Stadt und Land auf, mehr Gelände für studentischen und bezahlbaren Wohnraum freizugeben und dem gemeinnützigen und sozialen Wohnungsbau eine höhere Priorität zu zurechnet als für Investoren von Luxuswohnungen. Besonders für einen Wirtschafts- und Technologieraum wie Karlsruhe ist es unabdingbar, eine solide Basis für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu gestalten.