Die Verfasste Studierendenschaft

Im Juni 2012 hat der Landtag von Baden-Württemberg die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft beschlossen. Die Verfasste Studierendenschaft bedeutet, dass es eine gesetzlich verankerte Studierendenvertretung gibt.  Im Januar 2013 fand die Urabstimmung zur Organisationssatzung der verfassten Studierendenschaft statt. Vom 10.-14. Juni wurden zum ersten Mal in der VS die Fachschaftsvorstände und das Studierendenparlament gewählt. Seit dem 29.10.2013 ist der erste verfasste AStA im Amt.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist die Exekutive der Studierendenschaft. Seine Mitglieder werden vom Studierendenparlament gewählt. Sie vertreten die Studierenden nach Maßgabe der StuPa-Beschlüsse politisch.

Der AStA setzt sich aus dem Vorsitz und verschiedenen Referaten (Finanzreferat, Kulturreferat, ...) zusammen, die jeweils für ein bestimmtes Themengebiet zuständig sind.

Die Studierendenschaft selbst ist wie ein Staat aufgebaut. Da sich Einiges ähnelt, stehen in Klammern die entsprechenden Namen der Institutionen der Bundesrepublik Deutschland.

Satzung [Verfassung]

In der Organisationssatzung der Verfassten Studierendenschaft ist die Struktur der Studierendenschaft beschrieben. Sie regelt die Aufgaben und das Zusammenspiel von Studierendenparlament, Fachschaften, AStA, … und definiert Grundsätze und Vorgehensweisen.

Studierendenparlament [Bundestag]

Das Studierendenparlament (kurz StuPa) ist die Legislative der Studierendenschaft. Normalerweise werden hier alle wichtigen Beschlüsse gefällt, die die Studierenden betreffen. Auch  die Wahl der AStA-Referenten sowie der Beschluss des AStA-Arbeitsprogramms gehören zu den Aufgaben des StuPas. Die Kandidaten für die verschiedenen uniweiten Kommissionen werden ebenfalls hier benannt.

Fachschaften [Länder]

Die Fachschaften sind die studentischen Interessenvertretungen auf Fakultätsebene. Sie sind im Studium oft dein erster und bester Ansprechpartner. Alle Fachschaftler sind selbst Studierende und kennen daher aus eigener Erfahrung die Hürden und Tücken deines Studienganges. Die Fachschaften regeln in ihrer Fachschaftsordnung selbst, wie sie sich organisieren möchten. Die Satzung macht lediglich grundlegende Vorgaben, wie die Existenz eines Fachschaftsvorstands und der Fachschaftsversammlung.

Jede Woche treffen sich Vertreter der einzelnen Fachschaften in der Fachschaftenkonferenz (FSK), um die Arbeit zu koordinieren und gemeinsame Probleme zu besprechen.

Fachschaftenkonferenz [Bundesrat]

In der Fachschaftenkonferenz (kurz FSK) treffen sich wöchentlich Vertreter aller Fachschaften und des AStA. Die FSK dient vor allem der Verständigung zwischen den Fachschaften. Viele Fachschaften werden mit ähnlichen Problemen konfrontiert und ein Erfahrungsaustausch spart somit oft Zeit und Mühe. Darüber hinaus hat die FSK auch ein aufschiebendes Vetorecht bzgl. der Beschlüsse des Studierendenparlaments. Sie dient somit auch der Kontrolle des StuPas.

Arbeitskreise

Zur langfristigen Bearbeitung konkreter Politikfelder kann das Studierendenparlament Arbeitskreise einrichten. Arbeitskreise bearbeiten selbständig ihr Themengebiet und berichten im Studierendenparlament darüber. Hier kannst du auch ganz einfach und ohne weitere Verpflichtungen mitarbeiten.

Vollversammlung und Urabstimmung [Volksabstimmung]

Zu besonderen grundlegenden Fragen können Vollversammlungen einberufen oder Urabstimmungen abgehalten werden. Bei einer Vollversammlung sind alle Studierende aufgerufen, sich an Entscheidungen per Diskussion und anschließender Abstimmung zu beteiligen. Bei einer Urabstimmung habt Ihr fünf Tage lang Zeit, um eure Stimme zu einer konkreten Fragestellung abzugeben.

Ältestenrat [Bundesverfassungsgericht]

Der Ältestenrat (ÄRa) ist das Kontrollorgan der Studierendenschaft. Er kann satzungswidrige Beschlüsse aufheben, ist für die Auslegung der Satzung zuständig und besteht aus fünf Mitgliedern, in der Regel ehemalige Mitglieder der studentischen Selbstverwaltung.

Wahlen

Die Wahlen der Studierendenschaft finden jedes Jahr im Juni statt. Dabei werden die Mitglieder des Studierendenparlaments und die Fachschaftsvorstände gewählt. An den Wahlen solltet Ihr auf jeden Fall teilnehmen, da Ihr durch eine hohe Wahlbeteiligung die Legitimation der Studierendenschaft und damit die Vertretung eurer Interessen stärkt.

Hochschulgruppen

Hochschulgruppen sind studentische Gruppen, die sich als solche beim Vorstand der Studierendenvertretung (AStA) registriert haben. Das Spektrum ist hier sehr groß: Von Sport, Technik und Kultur bis hin zu politischen Gruppen gibt es beinahe alles.

Gremien

Aus der Studierendenschaft werden Vertreter in verschiedene Gremien des KIT und des Studentenwerks entsandt. Sie setzen sich direkt in den Strukturen für des KIT und des Studierendenwerkes für die Studis ein. Unter diesem Punkt findet ihr einen Überblick.