Bayrische Ressentiments in Baden-Württemberg stoppen

Der Unabhängige Studierendenausschuss (UStA), des Karlsruher Instituts für Technologie, lehnt die neueste Idee der Grünen Landtagsfraktionschefin Edith Sitzmann, Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern zu erheben, klar ab.

„Seehofers Ausländer-Maut auf Autobahnen ist kein Vorbild für eine Campus-Maut in Baden-Württemberg. Die Grünen im Ländle dürfen nicht mit den gleichen Ressentiments spielen wie die bayrische CSU“, kommentiert UStA Vorsitzender Noah Fleischer das Vorhaben.

Am KIT wären über 2000 Studierende von der Einführung der Studiengebühren betroffen. Baden-württembergweit träfe die Regelung laut statistischen Landesamt knapp 10 % aller Studierenden. Damit liegt Baden-Württemberg deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt, in dem ca. 25 % der Studierenden aus Nicht-EU-Ländern stammen. Um dies zu ändern, beschloss die aktuelle Landesregierung bereits im Koalitionsvertrag Studiengebühren abzuschaffen und mehr ausländische Studierende nach Baden-Württemberg zu holen.

„Mehr Gebühren für ausländische Studierende ist das Gegenteil der grünen bildungspolitischen Wahlversprechen. Diese Pläne dürfen nicht umgesetzt werden“, fordert Fleischer. 

„Sitzmann spielt mit dem Ressentiment der reichen Ausländer, die das deutsche Bildungssystem ausnutzen. Dabei legt sie keinerlei belastbare Zahlen zur sozialen Herkunft der ausländischen Studierenden an baden-württembergischen Hochschulen vor und vergisst, dass Bildung ein Menschenrecht ist.“ kritisiert Fleischer.

„Die Einführung von selektiven Studiengebühren ist ein weiteres Indiz für den schrittweisen Rückzug des Staates aus der Hochschulfinanzierung“, befürchtet Fleischer. Der UStA sieht damit auch die weitere soziale Öffnung der Hochschulen in Gefahr.

Für Rückfragen und O-Töne steht Ihnen Noah Fleischer unter vorsitz@usta.de oder telefonisch unter 0176 82 11 90 71 zur Verfügung.