Personelle Ausstattung der PBS
Die psychotherapeutischen Beratungsstellen (PBS) der Studierendenwerke haben bundesweit einen starken Anstieg in der Nachfrage zu verzeichnen. Auch in Karlsruhe ist ein Termin bei der PBS mittlerweile nur noch mit einer Wartezeit von ein bis drei Monaten zu bekommen.
Der AStA soll daher beauftragt werden,
a) belastbare Zahlen zur Dauer der Wartezeit auf einen Termin bei der PBS zu erhalten (bspw. Durchschnitt, Median, unteres und oberes Quartil), und
b) sich politisch für eine bessere personelle Ausstattung der PBS Karlsruhe einzusetzen.
Dabei kann gemeinsam mit der PBS Karlsruhe überlegt werden, welche Maßnahmen ihr am besten helfen würden zur Erreichung einer kürzeren Wartezeitdauer und somit der Möglichkeit, kurzfristig Termine zu vergeben.
Im Konzept der PBS heißt es als einer von fünf Punkten, welche die Arbeit der PBS ausmachen: "Die Lebenssituation von Studierenden erfordert meist schnelle und zielgerichtete Hilfe, insbesondere von Prüfungsterminen und Abgabefristen." [1] Weiter heißt es: "Daher werden Beratungstermine in der PBS kurzfristig und ohne bürokratischen Aufwand vergeben." Diesem Anspruch, der zugleich das Charakteristische des Hilfsangebots der PBS ausmacht, wird diese mit Wartezeiten von ein bis drei Monaten nicht mehr gerecht. Ebenso kann die PBS schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen vorbeugen, wenn Betroffene rechtzeitig Unterstützung erhalten. Die Unterstützungsleistung der PBS ist dabei zielgerichtet auf die spezifische Situation von Studierenden ausgerichtet; sie schreibt selbst: "die therapeutische Arbeit der PBS [nutzt] auch [...] dem gesundheitlichen Versorgungs- und Behandlungssystem, das durch ein frühzeitiges, niedrigschwelliges und unbürokratisches professionelles Beratungsangebot für Studierende finanziell entlastet wird, indem die Entwicklung bzw. Chronifizierung von psychischen Problemen bis hin zu Krankheiten verhindert bzw. gemildert wird." [2]
Selbstverständlich profitieren aber vor allem die Betroffenen, die Dozent_innen und die Hochschulen von einem handlungsfähigen Beratungsangebot der PBS, wie ebenfalls in [2] ausgeführt. Dass Studierende mit der Begründung abgewiesen werden, man könne ihnen nicht (so schnell, wie
erforderlich) helfen, sollte bei einer eigens niedrigschwelligen Einrichtung wie der PBS nicht vorkommen. [0] Veröffentlichungen des Deutschen Studentenwerks; diverse Presseberichte, die u.a. auch einen möglichen Zusammenhang zur Einführung des Bachelor-/Master-Systems thematisieren
[1] Psychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende (PBS) des Studentenwerks Karlsruhe AöR: Konzeption und Beratungsangebot, Broschüre 11, S. 9 [2] a.a.O., S. 12