Beschluss Mensa zu Forderungenkatalog der bundesweiten Unitiaive Mensarevolution

Datum: 
17.12.2024
Beschluss: 

Das Studierendenparlament der Verfassten Studierendenschaft
des KIT möge beschließen:
1. Die Verfasste Studierendenschaft unterstützt den
Forderungskatalog der bundesweiten Initiative Mensarevolution
(siehe Anhang). Der Initiative wird gestattet, das Logo der
VS in Zusammenhang mit dem Forderungskatalog zu nutzen.

2. Das Studierendenparlament beauftragt den Vorstand
sowie die studentischen Vertreter:innen in der
Vertretungsversammlung des Studierendenwerks sich gegenüber
Vertreter:innen des Studierendenwerks Karlsruhe für die
Umsetzung des Forderungskatalogs einzusetzen.

3. Das Studierendenparlament beauftragt den Vorstand
analoge Forderungen bei eigenen Veranstaltungen zu
berücksichtigen sowie sich gegenüber Ausrichter:innen von
studentischen Veranstaltung am KIT für die Umsetzung analoger
Forderungen einzusetzen. Ausgenommen sind hierbei die Mensa-
spezifischen Forderungen 1.5, 1.6, 1.7, 3.1, 3.3, 3.4, 5.1
und 5.2.

4. Der Vorstand ist bei der Umsetzung angehalten soziale
Aspekten nicht gegen Aspekten der ökologische Nachhaltigkeit auszuspielen.

5. Das Studierendenparlament beauftragt den Vor-
stand sowie die studentischen Vertreter:innen in der Vertretungsversammlung des Studieren-
denwerks auf die bereits Januar 2020 geforderten Umsetzung eines veganen Aktionstages hin-
zuwirken.

6. Das Studierendenparlament beauftragt den Vorstand sowie
die studentischen Vertreter:innen in der Vertretungsversammlung des Studierendenwerks auf,
darauf hinzwirken, dass die Sojaschnetzel gebraten und gewürzt werden.

Begründung: 

Multiple Krisen ökologischer und sozialer Natur zwingen uns
zu einer Transformation zur Nachhaltigkeit. Dies trifft
insbesondere auf die Ernährung zu, welche für 15% der
deutschen Emissionen verantwortlich ist [1] und nach der
Miete, mit einem Anteil von durchschnittlich 24%, der
zweitgrößte Ausgabeposten von Student:innen in Deutschland
ist [2].
Mensarevolution [3] ist eine bundesweite studentische
Initiative für nachhaltige und zukunftsfähige Mensen, welche
einen Forderungskatalog (siehe Anhang) veröffentlicht hat.
Die Initiative fordert unter anderem, dass die
Speiseplangestaltung den Empfehlungen der Planetary Health
Diet [4, 5] entspricht und dass klimafreundliche Gerichte die
preisgünstigere Option darstellen. Auch soll mehr
Regionalität und Saisonalität bei den Zutaten und den
angebotenen Produkten berücksichtigt werden. Des Weiteren
wird die Verwendung von Lebensmitteln, Getränken und Kaffees
aus ökologischer Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung
gefordert sowie tierische Produkte aus höchsten
Haltungsstufen.
Eine klimafreundliche & zukunftsfähige Mensa muss für alle
zugänglich sein, womit ein täglich mind. wechselndes,
klimafreundliches Gericht als günstigste Option in jeder
Mensa angeboten werden sollte. Es sollen niedrigschwellige
Beteiligungs- und Feedbackformate zu Essensauswahl,
preislicher Gestaltung und damit einhergehendem Besuchs-/
Konsumverhalten sowie aktive Befragungen von Besucher*innen
zu Nachhaltigkeit in der Mensa angeboten werden. Außerdem
sollen die Mensaräume über die Essensausgabe hinaus geöffnet
werden, um diese Flächen und Räume sinnvoll als
(studentischen) Aufenthalts- & Arbeitsraum zu nutzen.
Zudem soll ein stärkeres Engagement gegen Essensverschwendung
und für die Müllvermeidung erfolgen sowie konsequente
Mülltrennung durchgeführt werden. Weiterhin sollte eine
transparente Darstellung der Treibhausgasbilanzierung in der
Hochschulgastronomie erfolgen sowie die Veröffentlichung der
Durchschnittspreise und deren zeitliche Entwicklung sowie die
Anteile der Gerichtskategorien vegan/vegetarisch/omnivor am
Gesamtangebot. Die Notwendigkeit der Umsetzung der einzelnen
Forderungen werden ausführlich in dem Forderungskatalog
begründet.
Dieser Forderungskatalog bildet eine fundierte Ausgangslage,
um die angesprochene notwendige Transformation zu einer
nachhaltigen Ernährung an die Verpflegungsbetriebe am KIT zu
bringen.
Die Verfasste Studierendenschaft sollte außerdem auf die
durch sie durchgeführte, bzw. durch sie geförderte
Lebensmittelversorgung Einfluss nehmen, um auch hier die
notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Ernährung
anzustoßen.
Referenzen:
[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/
landwirtschaft-umweltfreundlich-gestalten/fragen-antworten-
zu-tierhaltung-ernaehrung#Frage2_2
[2] https://www.studierendenwerke.de/fileadmin/user_upload/
22._Soz_Hauptbericht_barrierefrei.pdf
[3] https://mensarevolution.de/
[4] https://eatforum.org/content/uploads/2019/07/EAT-
Lancet_Commission_Summary_Report.pdf
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Planetary_Health_Diet

Abstimmungsergebnis
Ja: 
19
Nein: 
1
Enthaltung: 
2
Beschluss-Themen: