Arbeitsprogramm 2006/07
Neuer UStA - Neuer Ansatz - Voller Energie
Präambel
Wir setzen uns als oberstes Ziel den UStA wieder stärker bei den Studierenden zu verankern. Nach gründlicher Analyse der derzeitigen Situation der Studierenden sind wir zu folgendem Schluss gekommen: Aufgrund von Studiengebühren und Bachelor/Master-Studiengängen ist das Studium vieler Studierender gestaucht worden und das Interesse nach einem engagierten Universitätsleben in den Hintergrund gerückt. Wir werden versuchen in den folgenden zwei Semestern das Bewusstsein der Studierenden für das U-Modell und den UStA wieder zu regenerieren.
Öffentlichkeitsarbeit
Die bereits vorhandenen UStA -Medien und Referate sollen stärker als bisher zum Einsatz kommen und so verändert werden, dass sie durch ein neues Erscheinungsbild und erhöhte Qualität das Interesse der Studierenden am UStA wieder erwecken.
Das U-Mag wird regelmäßig erscheinen. Das strukturelle Konzept von Layout, Inhalt und Vertrieb wird dabei grundsätzlich überarbeitet. Das U-Mag soll eine Neuausrichtung erhalten, um den Leserkreis zu vergrößern. In unserem Interesse liegt auch die stärkere Einbindung der Fachschaften, des StuPas und der Gremienvertreter, der aktiven Arbeitskreise sowie der Hochschulgruppen. Diese sollen die Möglichkeiten bekommen, sich aktiv in das Magazin einzubringen. So sollen auch die vielfältigen Aktivitäten der Studierenden in den Gremien der Universität stärker in Erscheinung treten.
Das Erscheinungsbild des Ersti-Info soll verändert werden. Aus dem bisherigen Buch soll ein Kalender entstehen, der die relevanten Informationen des Ersti-Info mit einer Kalendermöglichkeit vereint. Durch den täglichen Umgang mit dem Kalender wird automatisch die Verbindung Studierender - UStA verbessert. Dem Studierenden wird dadurch bewusst, dass der UStA für die Studierenden da ist und sich für sie einsetzt.
Die Beitragsmarken werden weiterhin an der Theke verkauft. Zusätzlich werden wir uns damit auseinandersetzen, wie wir die Verkaufszahlen eben dieser Marken durch verschiedene Aktionen steigern können.
Durch eine verbesserte Internetpräsenz wollen wir im Online- Bereich eine weitaus fundiertere Informationsgrundlage schaffen und die Druckmedien dadurch wesentlich kompakter und verständlicher gestalten. Die Internetseite soll regelmäßig aktualisiert und so gestaltet werden, dass die Studierenden sich leichter informieren können.
Außer bisher bereits genutzten Medien wollen wir durch kleinere Aktionen und Promotion- Artikel den Bekanntheitsgrad des UStAs unter den Studierenden wieder steigern. Durch kontinuierliche Arbeit, Offenheit und Transparenz wollen wir erreichen, dass eine breitere Masse der Studentenschaft erreicht wird. Dazu gehört auch ein offen gestaltetes Büro. Um den Erfolg unseres Arbeitsprogramms messen zu können, setzen wir uns das ambitionierte Ziel, die Wahlbeteiligung bei der nächsten StuPa-Wahl signifikant auf 30% zu steigern.
Themenschwerpunkte
Die kontinuierlichen Aufgaben des UStAs werden weitergeführt und an das Tagesgeschäft der vergangenen Jahre wird angeknüpft. Im folgendem ist nur eine Auswahl von besonderen Projektschwerpunkten und die dafür verantwortlichen Referate aufgeführt.
Politischer Auftrag der Studierendenvertretung
Wir setzen uns für die Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft mit politischem Mandat ein.
Politische Bildung
Ursache für mangelndes Interesse der Studierenden an der Arbeit des UStA ist u.a. auch fehlendes politisches Bewusstsein.
Es ist daher elementare Aufgabe des UStA, Studierende stärker für politische Themen zu sensibilisieren und in den Prozess der politischen Willenbildung einzubinden. Hier muss die gängige Haltung des Desinteresses und der Zweifel, politisch etwas bewegen zu können, unter den Studierenden aufgebrochen werden. Dazu wird der UStA wichtige bildungspolitische Themen aufgreifen und in Aktionen den Studierenden nahe bringen.
Soziales
Neben der allgemeinen Sozialberatung wird der Kontakt mit dem Behindertenbeauftragten wieder aufgefrischt. Ebenfalls gesucht wird der Kontakt zu Studierenden mit Behinderungen, um konkret deren Probleme zu erfahren und Hilfe anzubieten. Eine neues Sozialinfo in gedruckter Form soll allerdings nicht wieder aufgelegt werden. Die wichtigsten Informationen finden sich dann im Ersti- Kalender wieder. Ausführlichere Informationen sollen im Internet bereitgestellt werden oder können direkt in der Sozialberatung erfragt werden.
Durch ausreichende Arbeitskraft kann zusätzlich an der sinnvollen Ein- und Fortführung von Bachelor/Master-Studiengängen gearbeitet werden. Die bereits beschlossene flächendeckende Einführung von Bachelor-Abschlüssen in Baden-Württemberg lehnen wir weiterhin ab. Auch soll über aktuelle Gesetzesänderungen und ihre Auswirkungen informiert werden, beispielsweise über Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II oder Bachelor und Bafög. Der UStA unterstützt das Sozialreferat in der Bearbeitung der Problematik Bachelor/Master.
Rauchfreie Uni
Der UStA möge aktiv auf ein generelles Rauchverbot auf dem Universitätsgelände hinwirken. Davon ausgenommen sollen extra dafür gekennzeichnete Raucherbereiche sein, an denen Nichtraucher nicht daran vorbei oder hindurch laufen müssen.
Fair gehandelter Kaffee
Die testweise Einführung von fair gehandeltem Kaffee in der AC-Cafeteria wurde inzwischen erreicht. Im folgenden Semester soll auf die vollständige Einführung von fair gehandeltem Kaffee hingewirkt werden. Dies wird im Speziellen der Ökoreferent übernehmen, der schon mit an der Einführung gearbeitet hat.
Kultur
Der UStA führt zwei UStA-Unifeste durch. Diese sollen nicht kommerziellen Charakter haben.
Forschungsuniversität Karlsruhe
Aktuelle Entwicklungen an der Universität Karlsruhe zeigen eine bedenkliche Entwicklung. Erst jüngst wurde der Name unserer Universität um den Beisatz "Forschungsuniversität" erweitert. Auch die Forderung unseres Rektors, Studiengebühren für die Forschung einzusetzen, spiegeln diese Entwicklung wieder.
Der UStA wird sich dafür einsetzen, dass die Universität Karlsruhe nicht nur eine Forschungsuniversität, sondern auch eine Universität mit guter Lehre und eine attraktive Universität für Studierende wird. Zusätzlich setzt sich der UStA für eine transparente Evaluation der Lehrveranstaltungen ein.
Studiengebühren 2007
Die beschlossene Einführung der Studiengebühren soll nicht widerspruchslos hingenommen werden. Der UStA wird mit Aktionen die Studierenden aufmerksam machen, dass weiterhin ein Engagement der Studentenschaft notwendig ist, um Erhöhungen der Studiengebühren zu vermeiden. Der UStA setzt sich dafür ein, dass die zukünftigen Studiengebühren ausschließlich der Verbesserung der Lehre zugute kommen.
Semesterticket
Die Verhandlungen mit dem Studentenwerk und dem KVV sind durch die Studiticket-Gruppe wieder aufgenommen worden. Diese Verhandlungen sollen weitergeführt werden. Dabei wird die Gruppe speziell vom Innenreferenten unterstützt, der bereits im Vorfeld an den Gesprächen beteiligt war.
Wohnungsmangel
Die regelmäßig zu Semesterbeginn auftretende Wohnungsnot unter Studierenden wird vom UStA durch öffentlichkeitswirksame Aktionen so gut wie möglich abgefedert. Ziel ist es, wohnungssuchende Studierende nach Kräften zu unterstützen und die Probleme zu Semesterbeginn zu relativieren.
Außenvertretung
Der UStA wird sich konstruktiv der Arbeit mit regionalen und überregionalen Bündnispartnern wie der LAK, dem abs und dem fzs widmen.
Hochschulinformationsbüro (HIB)
Eine Kooperation mit anderen politischen Gruppen wird angestrebt, insbesondere mit dem HIB. Dessen ehramtlicher Mitarbeiter möchte darüber hinaus einen Tag in der Woche die Sozialberatung übernehmen. Die Sozialberatung der Gewerkschaften wird eindeutig als solche gekennzeichnet.
Autonome Referate
Mit den autonomen Frauen- und AusländerInnenreferaten wollen wir intensiv zusammenarbeiten.
Frauencafé
In Zusammenarbeit mit der Frauenreferentin soll das Frauencafé wiederbelebt werden. Neben der Aufenthaltsmöglichkeit soll das Café gleichzeitig als Anlaufstelle für Probleme von Frauen genutzt werden. Die Integration des Frauencafés in den UStA soll bei Veranstaltungen und Publikationen des UStAs berücksichtigt werden.
Über die Gründung eines Arbeitskreises Frauen wird nachgedacht und je nach Interesse an der Uni weiterverfahren.