Veranstaltung zur Zivilklausel
Die Veranstaltung wird aus zwei Vorträgen von Prof. Dr. Dr. Gregor Lang-Wojtasik (PH Weingarten) und Christoph Marischka (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen) mit anschließender Diskussion bestehen.
Prof. Gregor Lang-Wojtasik ist Erziehungswissenschaftler und wird anhand seiner Erfahrungen mit der PH-Zivilklausel über deren grundsätzliche Bedeutung für verantwortungsbewusste Wissenschaft sprechen. Christoph Marischka wird sich mit der real existierenden Rüstungsforschung am KIT beschäftigen und deren Einbettung in die ständig wachsende deutschen Kriegspolitik.
Hintergrund:
Im Januar 2009 votierten 63 % der Uni-Studierenden in einer Urabstimmung für eine Zivilklausel am KIT. Seither ignorierten alle Präsidien und Senate von Uni und KIT dieses studentische Votum, im Gegensatz zur Unterstützung durch die damalige rot-grüne Opposition in Baden-Württemberg. Als diese an die Regierung kam, vergaß sie leider ihr Wahlversprechen. Diese Karlsruher Urabstimmung wurde jedoch zum Vorbild für viele weitere. Eine bundesweite Zivilklausel-Bewegung ist entstanden, mit dem Ergebnis, dass es jetzt an mehr als 30 Hochschulen Zivilklauseln gibt, aber auch viele Alibi-Klauseln und Enttäuschungen. Weitere Hintergrund Informationen kannst du in unserem AStA Beitrag vom 13.09.26 nachlesen: Zivilklausel am KIT - Wollen die Studis das?.
Ablauf:
Zur Eröffnung der Veranstaltung dürfen wir das "String Quartet 16" begrüßen, bestehend aus Evelyn Kunz, Nikolas Oberle, Betty Heller und Florian Reuter. Das Quartett besteht aus Studierenden des KIT, die in den Orchestern von Herrn Dr. Köhnlein spielen, und über die sie sich auch zusammengefunden haben.
Nach den Vorträgen der Experten wird eine spannende Diskussion erwartet, wir hoffen auf rege Beteiligung durch Studierende, so wie KIT-Offizielle und -WissenschaftlerInnen.
Verantwortung:
Die Universität muss demokratische Initiativen ernst nehmen und sich der Diskussion stellen, welchen Zwecken Forschung und Lehre dienen soll. Zivilklausel bedeutet Gestaltung der Forschung und Lehre für konkrete friedvolle Zwecke. Hierbei wollen wir auch auf den vom AStA mitgetragenen Aufruf an der Hochschule Bremen verweisen, der konkrete friedenspolitische Konzepte in Forschung, Lehre und Studien fordert. Diesen findest du hier verlinkt: Aufruf Zivilklausel.
Initiiert von Die Linke.SDS.
Unterstützt von AStA, der Hochschulgruppe Gewerkschaftlichen Studierendengruppe Karlsruhe und weiteren Gruppen.