Bericht - KIT-öffentliche Senatssitzung vom 16. September
Highlights:
- deutlich gestiegene Zahl an Wissenschaftlern vom Campus Nord in der Lehre
- fast 350 Mio. Euro Drittmittel
- Weniger Sonderforschungsbereiche
- 40% Frauenquote bei Neuberufungen erreicht
Auf seiner letzten Senatssitzung stellte der scheidende KIT-Präsident Prof. Umbach den Präsidiumsbericht für das Jahr 2013 vor und zog eine positive Bilanz.
Die KIT-Fusion, wie sie im KIT-Konzeptpapier von 2008 geplant worden war, konnte schneller umgesetzt werden als erwartet. Dabei gestand Umbach ein, dass im Zuge der Fusion neue Herausforderungen entstanden seien und insbesondere im Bereich der Lehre die Ziele des Konzeptpapiers noch nicht vollständig umgesetzt sind. Hierzu folgte später ein eigener Teil im Bericht, siehe unten.
Prof. Umbach stellte den Mehrwert der KIT-Fusion in mehreren Bereichen heraus.
Forschungsprofil
Mit den KIT-Schwerpunkten
- Energie
- Natürliche und gebaute Umwelt
- Zukunftstechnologien
- Fundamentale Fragen
- Gesellschaft und Technik
hätte das KIT ein sehr klares Forschungsprofil, das sowohl international als auch national gut sichtbar wäre. Auf diese Schwerpunkte ließen sich insbesondere auch die neuen KIT-Zentren gut abbilden.
Budget und Drittmittel
Die Drittmittel am KIT konnten in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. Mit einem Wert von 0,9 Mio. Euro pro Professor belegt das KIT damit einen Spitzenplatz. Insgesamt stünden dem KIT ca. 350 Mio. Euro an Drittmitteln zur Verfügung.
Besonders bei Fördermaßnahmen aus EU-Mitteln hätte das KIT punkten können und sei damit die am besten aus EU-Mitteln geförderte Wissenschaftseinrichtung Deutschlands und im europäischen Vergleich auf Platz 6.
Bei den Fördermaßnahmen der DFG konnte das KIT einen Zuwachs bei Forschergruppen verzeichnen, musste aber auch einen Rückgang bei den wichtigen Sonderforschungsbereichen hinnehmen. Insbesondere dieser Rückgang trug auch zum Misserfolg in der 2. Runde der Exzellenzinitiative bei.
Personalentwicklung: Professoren, Nachwuchsförderung und Chancengleichheit
Immer mehr Berufungen haben laut Prof. Umbach einen KIT-übergreifenden Charakter und berühren sowohl Campus Nord als auch Campus Süd. Dies sei Ausdruck der KIT-Fusion.
In der Nachwuchsförderung nahm die Anzahl der Promotionen um 37% zu, die Programme "Multitrack" und "KIT Associate Fellow" konnten gestartet werden und 69 Nachwuchsgruppenleiter arbeiten am KIT. Insbesondere die Multitrackoption, die ähnlich zur Tenuretrackoption funktioniert, könnte mit mehr Mitteln noch häufiger angeboten werden.
Der Frauenanteil konnte in vielen Bereichen am KIT gesteigert werden. Bei den Juniorprofessuren stieg der Frauenanteil von 13% auf 40%. Bei den regulären Professuren aber nur von 9% auf 10%. Hier besteht noch Nachholbedarf.
Lehre
Für die Lehre setzte Prof. Umbach 50.000 Euro pro Studienplatz als Zielbudget. Aktuell stehen dem KIT ca. 35.000 Euro pro Studienplatz zur Verfügung, das ist wesentlich mehr als im deutschen Durchschnitt (10.000 Euro) oder im TU9 Vergleich.
Der Anteil der ausländischen Studierenden läge mit ca. 16% ebenfalls über dem TU9 Durchschnitt, solle aber weiter ausgebaut werden.
Besonders erfreulich ist der Zuwachs der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ehemaligen Forschungszentrums, die in die Lehre eingebunden werden. In den letzten vier Jahren konnten die durch Campus Nord gelehrten Semesterwochenstunden um 100% gesteigert werden. Dabei ist die Tendenz vor allem in den letzten beiden Jahren stark steigend und lässt hoffen, dass diese kapazitätsneutrale zusätzliche Lehre bald auch im Grundstudium spürbar wird.
Rankings und Medien
In internationalen Rankings konnte das KIT in den letzten Jahren seine Position und in den Medien seine Sichtbarkeit verbessern. Dabei waren (für manche überraschend) wenig schlechte Presseerwähnungen zu verzeichnen.