Container Schubsen: Der Umzug des AStAs – Ungezogen UND umgezogen
Man sagt, alles endet irgendwann einmal. Freundschaften, Bezie- hungen, Leben, Studiengänge. Und natürlich Würste. Mit dem 1. August endete eine Ära des AStA am KIT – und damit auch ein Abschnitt in der Geschichte der Studierendenschaft am KIT und zumindest der Studierendenschaft der Universität Karlsruhe (TH):
Der AStA hat seine gewohnten Räumlichkeiten in der Mensa am Adenauerring verlassen müssen und bewohnt nun „vorübergehend“ Bürocontainer am Forum.
Mit einigem Platz verloren wir auch ein Stück eigener Geschich- te auf dem Weg dahin. Bereits auf den ältesten Aufnahmen, welche in unserem Archiv zu finden waren, erblickten wir ein gewohntes Bild. Studierende, mal freundlicher, mal trauriger, aber irgendwie immer etwas durchgelaugt, saßen auf Stühlen und Tischen, manchmal auch an den Tischen, und blickten entweder konzentriert auf den Photographierenden oder doch sonst irgendwo hin. Jedoch meist umgeben von den uns vertrauten Ziegeln und Fliesen des Mensagebäudes.
Die Räumlichkeiten waren ein fes- ter Bestandteil des UStA und bis- her auch des AStA. Sie waren viel mehr als nur sterile Büroräume. Sie waren ein Lebensmittelpunkt, nicht nur für Referent*innen des AStA, sondern auch für weitere Menschen in den Kreisen der Verfassten Studierendenschaft. Im Büro übernachtende Vorsitzende waren dabei ein ebenso regelmäßig anzutreffendes Bild wie die Deo-Dose des Finanz-Referats. Im AStA wurde gelebt und gefeiert, getrauert und beraten.
Ob sich darin auch geliebt wurde, wollen wir in Anbetracht der inzwi- schen entsorgten Sofas nicht ein- mal wirklich ausschließen...
Doch die Räume in der Mensa waren nicht nur das Zuhause des U/ AStA, auch weitere Kreise der Studierendenschaft befanden sich hier. Sitzungen des Äras fanden hier statt und Hochschulgruppen hatten die eine oder andere Sit- zung hier. Auch Arbeitskreise fühl- ten sich hier zuhause und hielten Besprechungen ab.
Die Räumlichkeiten erlebten viel und trugen sicherlich auch dazu bei, wie der Studierendenaus- schuss arbeitete. Man sagt nicht umsonst, dass ein anderes Büro für eine andere Arbeitshaltung sorgt.
Doch letztlich – und nach langem, langem Hick-Hack – bezog der AStA am 1. August 2017 seine Bürocontainer. Er ist kleiner, bietet weniger Arbeitsplätze und weniger Charme. Für zwei bis drei Jahre wird der AStA dort seine Angebote darbieten, bis die Umbauarbeiten in der Mensa am Adenauerring abgeschlossen sind.
Doch leider wird es keine Rückkehr zum gewohnten Bild geben; der Plan sieht vor, dass der Studierendenschaft die Büroräume in der Nähe des koeriWerks zur Verfügung gestellt werden. Und vielleicht dann, ca. 2019/20, wird es das gewohnte Bild wieder geben: Ausgelaugte Studis in Kacheln und Klinker.