Arbeitsprogramm 2009/10

Date: 
Tuesday, 28. April 2009
Ja: 
17
Nein: 
5
Enthaltung: 
0
Beschluss: 

Verfasste Studierendenschaft (VS) - Kampagne mit dem Ziel, die VS in ganz BaWü wieder einführen

Das wichtigste politische Ziel des Unabhängigen Studierendenausschusses (UStA ) ist die Fortführung der Bemühungen um die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft in Baden-Württemberg.

Forderungen

Die konkreten Forderungen der Studierendenschaft der Universität Karlsruhe sind in diesem Zusammenhang:

  1. Die Wiederherstellung der Studierendenschaft (Allgemeiner Studierendenausschuss) als Körperschaft des Öffentlichen Rechts.
  2. Die Erlangung vollständiger Satzungs- und Finanzautonomie der Studierendenschaft.
  3. Das politische Mandat des AStA muss alle für die Studierendenschaft relevanten Politikfelder umfassen.

Schritte

Zur Durchsetzung dieser Ziele werden vom UStA folgende Schritte vollzogen:

  1. Die enge Vernetzung mit anderen Hochschulen in Baden-Württemberg und gegenseitige Unterstützung beim Einsatz für dieses landesweit relevante Thema wird angestrebt. Ziel ist hier u.a. die Herbeiführung von Senatsbeschlüssen zur Unterstützung der Forderung nach Wiedereinführung der VS an möglichst allen Hochschulen.
  2. Aufklärung der Studierendenschaft und Herstellung einer möglichst breiten Unterstützung wird unternommen. Hierzu koordiniert der UStA seine Aktivitäten mit den Fachschaften.
  3. Der UStA betreibt engagierte Pressearbeit um in der Bevölkerung Rückhalt für unsere Forderungen zu sichern.
  4. Eine landesweite Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft wird angestrebt. Sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen dies notwendig machen, wird eine Wiedereinführung der VS in Karlsruhe im Rahmen des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) -Gesetzes angestrebt. Ein enger Kontakt zur Verwaltung wird hergestellt, um die studentischen Positionen bei der Entwicklung des KIT-Gesetzes einfließen zu lassen.
  5. Der UStA steht in engem Kontakt mit den politischen Vertretern in bildungsrelevanten Gremien und fordert die Unterstützung zur und bei der Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft.

KIT 

Arbeitskreis KIT

Die Schaffung eines Arbeitskreises, der sich vorrangig mit strukturellen Fragen zum KIT befasst, wird aktiv gefördert und dessen Arbeit wird unterstützt.

Careerservice

Der Careerservice darf weiterhin keine studentischen Gelder erhalten und soll eine Ergänzung und keine Konkurrenz zu studentischen Initiativen darstellen.

HoC

Die Vergabekriterien für ECTS-Punkte für die Arbeit in studentischen Gruppen werden vom UStA überwacht. Hierbei sind die HSG, Fachschaften und der Programmausschuss des studentischen Kulturzentrums zu hören.

Studentische Mitbestimmung

Der UStA setzt sich für die demokratische Gruppenuniversität mit dem Senat als oberstes beschlussfassendes Gremium und die Abschaffung des Aufsichtsrats ein. Es wird auf eine Maximierung der studentische Mitbestimmung in allen beschlussfassenden Gremien der Universität bzw. des KIT, insbesondere in Aufsichtsrat und Vorstand, hingearbeitet. Ziel ist die Mitbestimmung der Studierenden bei der Aufstellung von Finanzplänen und dem Universitätshaushalt sowie die Mitwirkung bei der langfristigen Entwicklungsstrategie der Universität.

Verpflegung

Der UStA setzt sich dafür ein, dass den Studierenden an allen Standorten des KIT die Möglichkeit geboten wird kostengünstig frische Mahlzeiten zu erwerben. Insbesondere muss die Situation an Campus Nord und West verbessert werden.

Zivilklausel

Der UStA setzt sich für die Umsetzung der Zivilklausel, wie sie in den Urabstimmungen gefordert wurde, am KIT ein.

Studiengebühren

Der UStA ist für einen unbeschränkten und freien Zugang zur Bildung und lehnt deshalb Studiengebühren grundsätzlich ab.

Studierende sollen während der Diplomarbeit, Masterarbeit und studienrelevanten Praktika von Studiengebühren befreit werden.

Um schnellst möglich die Abschaffung der Studiengebühren zu erreichen, wirkt der UStA auf den landespolitischen Meinungsbildungsprozess ein und prüft weitergehende Massnahmen.

Bis zur Abschaffung der Studiengebühren prüft und überwacht der UStA die Verwendung derselben. Es muss verhindert werden, dass Mittel des Landes durch Studiengebühren ersetzt werden.

Studienfinanzierung

Wirtschaftliche und soziale Faktoren dürfen die Chancengleichheit nicht beeinträchtigen. Soziale Ungerechtigkeit muss abgefangen werden. Daher fordert der UStA , dass es eine Anpassung des BAföG an die gestiegenen finanziellen Belastungen gibt und die Bereitstellung zinsfreier Darlehen gewährleistet wird. Der UStA setzt sich für Stipendien ein, die soziale Aspekte berücksichtigen. Der UStA stellt den Studierenden Informationsmaterial zur Studienfinanzierung bereit. Dabei weist er besonders auf Gesetzesänderungen hin.

Bologna-Prozess

Der bisherigen Umsetzung des Bologna-Prozesses ist entgegen zu wirken, da diese momentan eine wesentliche Verschlechterung des Studiums mit sich bringt. Die Verschulung der universitären Bildung hat zur Konsequenz, dass die Eigenständigkeit von wissenschaftlicher Arbeit nicht mehr in zufriedenstellendem Maße gelehrt und gefördert wird.

Um dem entgegen zu wirken setzt sich der UStA sowohl für eine Verbesserung der Lehrqualität als auch für eine freiere Studienplanung ein. Wichtig ist hierbei die Studierbarkeit sicherzustellen und Raum für studentisches Engagement zu sichern. Die studentischen Mitglieder in den Studienkommissionen sind dabei zu hören

Da der Erwerb eines Bachelor-Abschlusses im Allgemeinen keine hinreichende Berufsausbildung darstellt, wird der Master als Regelabschluss angesehen. Der UStA fordert folglich, jedem Studierenden einen Master-Studienplatz zu garantieren. Übergangsquoten und Prüfungsfristen wird entgegengewirkt. Politik und Öffentlichkeit werden regelmäßfig über Entwicklungen der Bachelor/Master-Umstellung informiert. Der UStA erarbeitet in Zusammenarbeit mit Fachschaftsvertretern Strategien und Vorschläge um negative Auswirkungen der Ba/Ma Umstellung auf die Prüfungsordnungen zu minimieren und gesetzliche Spielräume zur Verbesserung dieser auszuloten. Eine Vernetzung der studentischen Studienkommissare wird vom UStA als erster Schritt organisiert.

Die Doktorarbeit soll in ihrer jetzigen Form erhalten werden.

Studentische Mobilität

Studiticket

Die Preispolitik des KVV insbesondere im Bezug auf das Studiticket ist nicht akzeptabel. Der UStA setzt sich gegenüber dem KVV für ein günstigeres und langfristig preisstabiles Studiticket ein. Enge Kontakte zu den Aufsichtsgremien des KVV und zum Studentenwerk sind Voraussetzung für das Gelingen jeglicher Verhandlungen. Kontakte zur Kommunalpolitik werden gesucht, um Unterstützung für die studentische Position zu gewinnen. Die Arbeit des Arbeitskreises ST wird aktiv unterstützt. Die Einführung eines Studi-Ticket im Rahmen des EUCOR ist zu überprüfen.

Anbindung zu den verschiedenen Standorten des KIT

Zusammen mit Vertretern der Stadt und der umliegenden Gemeinden wird versucht auf lange Sicht die Transportsituation für StudentInnen zu verbessern. Insbesondere wird der Ausbau von kostenlosen Transportmöglichkeiten zur Westhochschule und zum Campus-Nord verfolgt.

Innen

Für eine erfolgreiche politische Arbeit ist eine rege Kommunikation unter den aktiven Gruppen am Campus unabdingbar. Der UStA setzt sich für eine Verbesserung der Kommunikation zwischen dem StuPa, der FSK und den VertreterInnen im Senat und seinen Kommissionen ein. Hierzu trägt der UStA Informationen zwischen den Gruppen weiter und organisiert gemeinsame Treffen mit deren VertreterInnen. Insbesondere trifft sich der UStA regelmäßig mit den VertreterInnen der verschiedenen Gremien des KIT sowie dessen Umfeldes, um mit diesen gemeinsame Positionen im Sinne der StuPa-Beschlüsse zu erarbeiten.

Einzelne Referenten besuchen regelmäßig nach Absprache Sitzungen der Fachschaften als Gast.

In der O-Phase bietet der UStA den Fachschaften Informationen und Vorträge über das U-Modell für Tutoren und/oder Erstsemester an.

Der UStA unterstützt die Hochschulgruppen in ihrer Arbeit und bietet ihnen eine Plattform zum Informationsaustausch und zur Zusammenarbeit. Der HSG-Stammtisch wird fortgeführt. Die Engagier-Dich-Initiative wird ausgebaut.

Studierendenausweis

Die Universität muss in die Pflicht genommen werden,den Studierenden vollwertige und aktuelle Studierendenausweise zur Verfügung zu stellen, die als Immatrikulationsnachweis für das aktuelle Semester gültig sind. Da alle anderen Hochschulen Deutschlands dazu in der Lage sind und das Landeshochschulgesetz dies verpflichtend vorsieht, stellt diese Forderung eine Selbstverständlichkeit dar. Hierzu wird eine Zusammenarbeit mit den zuständigen Verwaltungsstellen angestrebt.

Raumsituation

Der UStA setzt sich gemeinsam mit der Universität bei Stadt und Land dafür ein, dass mehr Gebäude und Infrastruktur für die universitäre Nutzung bereitgestellt werden.

Der UStA setzt sich dafür ein, dass Hochschulgruppen und Fachschaften Räume des KIT kostenlos nutzen können. Darüber hinaus muss Studierenden die Möglichkeit gegeben werden außerhalb des Lehrbetriebs die Räumlichkeiten der Universität für Studienzwecke kostenlos zu nutzen. Weiterhin fordert der UStA die Anpassung der Öffnungszeiten des Steinbuch Centre for Computing an die der Universitätsbibliothek.

Kameraüberwachung auf dem Campus & Datenspeicherung

Der UStA bringt die grundsätzliche Ablehnung der Studierendenschaft von Überwachung zum Ausdruck. Alle auf dem Campus installierten Überwachungskameras werden, in Absprache mit dem Frauenreferat, auf ihre Notwendigkeit hin überprüft und ihr Abbau ggf. gefordert. Zudem recherchiert der UStA sämtliche Formen der Erfassung, Speicherung und Verwendung von personenbezogenen Daten, veröffentlicht diese und geht gegen überflüssige Arten vor.

Aussen

Der UStA steht in engem Kontakt mit den politischen VertreterInnen in studienrelevanten Gremien von Land und Kommune und fordert die Unterstützung bei der Umsetzung studentischer Interessen.

Der UStA bemüht sich, Seminare für Fachschaften anzubieten um diese in verschiedenen aktuellen Fragestellungen, wie z.B. dem Bologna-Prozess weiterbildend zu unterstützen.

Zur Verfolgung der in diesem Arbeitsprogramm definierten Ziele prüft der UStA die Teilnahme am bundesweiten Bildungsstreik.

Der UStA strebt eine enge Vernetzung mit anderen Hochschulen an. So werden die Sitzung der KA-ASten (Karlsruher ASten), LAK (Landes-ASten-Konferenz) und fzs (Freier Zusammenschluss der Studierendneschaften) regelmäßig besucht.

Öffentlichkeitsarbeit

Der UStA versucht das unabhängige Modell und seine Arbeit der Studierendenschaft gegenüber transparenter zu vermitteln und wirbt für Mitarbeit im U-Modell.

Dafür werden Infostände auf dem Campus organisiert und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt.

Eine Umstrukturierung und Modernisierung der Homepage wird vorangetrieben.

Publikationen

Zum Wintersemester erscheint eine neue überarbeitete Auflage des KalendUStA.

Regelmäßig erscheint das U-Mag als wichtigste Publikation der Studierendenschaft und berichtet über aktuelle Geschehnisse an der Universität und die Arbeit des UStA . Es erscheint mindestens 6 Mal während der Amtszeit.

Der UStA publiziert monatlich mindestens einen Newsletter.

Das Sozialinfo auf der Homepage und die mehrsprachigen Infobroschüren werden vom UStA ständig aktualisiert. Eine Neuauflage des Sozialinfos wird für 2010 angestrebt.

Sozial

Der UStA sieht als seine Aufgabe die Studierenden in sozialen Belangen umfangreich zu unterstützen und zu beraten.

Um eine angemessene Beratung der Studierenden zu gewährleisten, fordert der UStA die bisherige halbe Sozialberatungsstelle zu einer vollen Stelle auszubauen. Um eine angemessene Vertretung der Interessen von Studierenden mit Behinderung zu sichern, setzt sich der UStA für die Schaffung einer vollen Stelle für den Behindertenbeauftragten der Universität und dessen angemessene Einbeziehung im KIT ein. Die Wiederbesetzung der Stelle der Gleichstellungsbeauftragen wird angestrebt, um dieses zu erleichtern soll die Stelle allen Mitarbeiterinnen der Universität offen stehen.

Um die unzureichende studentische Wohnsituation in Karlsruhe zu verbessern, arbeitet der UStA eng mit dem StuWe, den studentischen Vertretern im Verwaltungsrat und der Stadt Karlsruhe zusammen. Dabei sollen neben der Schaffung von neuem Wohnraum auch alternative Konzepte studentischen Wohnens ausgearbeitet und unterstützt werden.

Die Situation Studierender mit Kind muss verbessert werden. Der UStA fordert die Universitätsleitung dazu auf den Ausbau der Kinderbetreuung aktiv zu unterstützen.

Der UStA stellt umfassende Informationsmaterialien zur Verfügung und sorgt für deren ständige Aktualisierung.

Der UStA unterstützt hilfsbedürftige Studierende durch die Distribution von Freitischen und tritt, soweit nötig, für eine Ausweitung der Freitischkontingente ein.

Der UStA überprüft die Barrierefreiheit auf allen Campi des KIT und sorgt für eine Umsetzung.

Erstwohnsitzkampagne im Sinne der Studierenden nutzen

Der UStA wirkt darauf hin, dass die Einnahmen aus der Erstwohnsitzkampagne im Sinne der Studierenden verwendet werden. Hier wird insbesondere die Einrichtung von Sozial- und Kulturfonds, sowie die Bereitstellung kostengünstigen Wohnraums in den Mittelpunkt gestellt.

Sollte diesen Forderungen nicht entsprochen werden, so prüft der UStA einen Aufruf zum Boykott der Erstwohnsitzkampagne.

Kultur

Der UStA veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Festkomitee ein Unifest pro Semester. Darüber hinaus unterstützt er die Arbeit von studentischen Kulturgruppen. Insbesondere mit dem Arbeitskreis Kultur und Kommunikation wird eine intensive Zusammenarbeit angestrebt.

Der UStA pflegt ein konstruktives Verhältnis zu den kulturellen Einrichtungen der Stadt, setzt sich dort für studentische Belange ein und strebt eine stärkere Vernetzung zwischen studentischer Kultur in der Stadt und auf dem Campus an. Desweiteren soll auf vergünstigte Studi-Tarife in kulturellen Einrichtungen hingearbeitet werden. Zu diesem Zwecke soll sowohl das Studentenwerk als auch die kommunale Politik miteinbezogen werden.

Ökologie

Der UStA strebt an, nachhaltiges Handeln zu fördern.

Unter anderem werden die nachfolgenden Ziele verfolgt: Der UStA setzt sich für eine konsequente Mülltrennung durch Universität und Studentenwerk ein. Die Ökopapierinitiative wird fortgeführt und der UStA versucht die Universitätsverwaltung zur Verwendung von Ökopapier zu bewegen. Auch wird der Universitätsbetrieb auf Energiesparmöglichkeiten überprüft.

Der Bau einer Fahrradpumpstation wird angestrebt.

Der UStA fordert den öffentlichen Zugang zu einer Auflistung der Inhaltsstoffe der angebotenen Gerichte.

Um die Bildung eines ökologischen und nachhaltigen Bewusstseins der Studierenden zu unterstützten, sollen Veranstaltungen zu Themen wie Klimaschutz, Energie, Nachhaltigkeit und Ethik angeboten werden. Der UStA wirkt aktiv auf eine Verbesserung des Angebots ein und strebt an auch solche Aspekte, auf das Studienfach abgestimmt, fest in deren Studieninhalte zu integrieren.

Verkehr auf dem Campus

Der UStA setzt sich dafür ein, dass der Verkehr auf dem Campus beruhigt wird. Dies soll zunächst mit der regelmäßigen Durchführung von Geschwindigkeitskontrollen erfolgen.

Autonome Referate (Frauen und AusländerInnen)

Eine intensive Zusammenarbeit mit den autonomen Referaten ist angestrebt. Die Wiederbesetzung der Stelle der Gleichstellungsbeauftragen der Universität wird dabei aktiv unterstützt.

Integration ausländischer Studierender

Der UStA unterstützt das Ausländer-Referat in seiner Arbeit und die Integration ausländischer Studierender in die Studierendenschaft. Dies soll auch dazu führen, dass die Belange und Probleme ausländischer Studierender auf direktem Weg an den UStA herangetragen werden können und dieser frühzeitig und angemessen darauf reagieren kann.

Studentisches Engagement

Im Bologna-Prozess wird ein wesentlich strengerer Zeitplan von Studierenden erwartet. Dies darf sich nicht negativ auf das ehrenamtliche Engagement auswirken. Zu diesem Zweck wird die Wiedereinführung von Freisemestern für die Amtsträger im U-Modell angestrebt. In diesem Sinne soll auch auf die verstärkte Bildung von Arbeitskreisen zur Unterstützung von ReferentInnen hingearbeitet werden.

Beitragsmarke

Der UStA setzt sich für eine stärkere finanzielle Unterstützung des U-Modells durch die Studierendenschaft ein. Hierzu wird die Werbung für die Beitragsmarke verstärkt und eng mit Fachschaften und anderen studentischen Gruppen zusammengearbeitet.